10. Dezember 2023 – 12. Mai 2024

Max Taut in Chorin – Der Architekt der Moderne in seinem Refugium

Die Sonderausstellung wird am 10.12.2023 um 14.00 Uhr im Kloster Chorin eröffnet. Erstmals werden die enge Verbindung des Architekten Max Taut und seiner Familie nach Chorin und damit auch zum Kloster Chorin thematisiert. Max Taut heiratete 1914 Margarethe Wollgast, eine Tochter des Gastwirtes des „Alten Klosterschenke“. Durch die familiäre Bindung nach Chorin und den engen Bezug zur Choriner Landschaft mit dem markanten Backsteinkloster hielt sich das Ehepaar Taut sehr häufig in Chorin auf. In der Zeit des zweiten Weltkriegs, in der Max Taut Berufsverbot erhalten hatte, lebte die Familie vollständig in Chorin. In den Nachkriegsjahren, als Max Taut mit der Neugründung der Berliner Akademie der Künste und Plänen für den Wiederaufbau Berlins befasst war, pendelte er zwischen Chorin und Berlin.

In seinem Spätwerk in den 1960er Jahren entwickelte Max Taut eine Familiengrabstätte, die sich auf dem Klosterfriedhof Chorin befindet. Sie bietet dem Architekten der Moderne im Schatten der mittelalterlichen Klosterkirche die letzte Ruhe und uns einen Ort der Erinnerung.

Die Sonderausstellung ist ab 10.12.2023 bis 12.05.2024 täglich geöffnet. Winteröffnungszeit 10 – 16 Uhr (letzter Einlass 15.30 Uhr), Sommeröffnungszeit ab April 2024 täglich von 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr).

Am 17.02.2024 hält Jana Leistner um 14 Uhr im Rahmen der Sonderausstellung ihren Vortrag „Max Taut auf Hiddensee“. Die Architekturhistorische Betrachtung auf den Spuren von Max Taut widmet sich den vier Sommerhäusern, die der Architekt in den 1920er Jahren für die Insel entworfen hat.


„EIN GUTER FANG“ von Marga Taut

Vera Teltz liest: „Ein guter Fang“, gewidmet: Max Taut, dem Mann, der standhaft blieb“ von Marga Taut. Marga Taut war die erste Ehefrau von Heinrich Taut, dem Sohn von Bruno Taut. Der Text, den sie im Oktober 1945 verfasste, macht die enge Beziehung zu Max Taut und Margarete Taut, geb. Wollgast deutlich. Marga Taut beschreibt das Leben in Chorin während des Zweiten Weltkrieges und den Wiederaufbau der Akademie der Künste, an der Max Taut nach Kriegsende als Dekan der Architekturklasse mit der Ausbildung einer neuen Architekten-Generation begann.